Ein Surfer hat am selben Strand in Florida gleich zwei Mal einen Haiangriff überlebt. Cole Taschman war erst 16 Jahre alt, als ihn ein Hai am Bathtub Beach angriff. Elf Jahre später – jetzt mit 28 – passierte es erneut.
„Ich schaute nach hinten und er war quasi auf mir drauf“, beschreibt Taschman den Moment des zweiten Angriffs. Der etwa zweieinhalb Meter lange Hai durchtrennte drei Sehnen und hinterließ 93 Stichwunden. Nur dank schneller Hilfe überlebte er.
Der Vorfall zeigt: Manche Orte scheinen für solche Attacken prädestiniert zu sein. Boca Grande gilt seit Jahrzehnten als Hotspot für Hai-Begegnungen. Doch selbst erfahrene Surfer wie Taschman können von solchen Schicksalsschlägen überrascht werden.
Mehr zu diesem unglaublichen Überlebenskampf lesen Sie in unserem ausführlichen Bericht.
Der Vorfall: Zwei Haiangriffe an einem Ort
Blut spritzte ins Wasser – ein Albtraum wurde Wirklichkeit. Innerhalb von sechs Monaten ereigneten sich an Floridas Küste zwei brutale Attacken. Augenzeugen berichten von Szenen wie aus einem Horrorfilm.
Der erste Angriff: Eine schockierende Begegnung
Am 19. Juni 2025 schnorchelte die 9-jährige Leah Lendel in Boca Grande. Plötzlich zog etwas sie unter. „Ich sah nur einen Schatten“, erinnert sich ihr Vater. In nur einem Meter Wasser griff ein Bullenhai an.
Der Vater riss seine Tochter an Land. Die Hand der Kleinen hing nur noch an Sehnen. Eine 6-stündige Not-OP rettete ihr Leben. Ärzte transplantierten Arterien aus ihrem Bein.
Der zweite Angriff: Unglaubliches Déjà-vu
Nur vier Monate später traf es einen israelischen Familienvater. Bei Hadera fotografierte er Fische – die Uhr zeigte 14:30. Ein Hai biss ihm die Arterie durch.
„Sie lief blutend umher, die Hand war komplett offen“,
beschreibt ein Rettungssanitäter die Szene. Trotz sofortiger Hilfe überlebte der Vater von vier Kindern nicht.
Vorfall | Ort | Zeit | Folgen |
---|---|---|---|
Leah Lendel (9) | Boca Grande | Mittag | 93 Stiche, OP überlebt |
Familienvater (42) | Hadera | Nachmittag | Tödliche Verletzung |
Experten vermuten einen Zusammenhang mit der Paarungszeit der Haie. Besonders im Frühsommer steigt die Gefahr. Die Opfer hatten eines gemeinsam: Sie waren im flachen Wasser unterwegs.
Der Überlebende: Wer ist der Surfer?
Mit nur neun Jahren erlebte Leah Lendel den Albtraum jedes Surfers. Das Mädchen, das normalerweise Fotos von Eiscreme auf Instagram postet (@miss.lendel), kämpfte plötzlich um ihr Leben. Ihre Hand war das Ziel des Hais – ein Schock für die ganze Familie.
Persönliche Hintergründe und Leidenschaft fürs Surfen
Leahs Onkel Max Derinskiy wurde zum Sprachrohr der Familie. „Sie liebte es, im flachen Wasser zu planschen – niemand rechnete mit so einer Gefahr“, erzählt er. Die Mutter, die den Angriff miterlebte, steht bis heute unter Schock.
Medizinische Folgen und Genesung
Drei Stunden im OP, Metallstifte bis 2026: Leahs Hand wurde durch den Haiangriff schwer verletzt. Ärzte sprachen von einem Jahre langen Reha-Prozess.
„Die Fingerbeweglichkeit wiederherzustellen, war ein medizinischer Durchbruch“,
so dasKrankenhaus-Team.
Eine GoFundMe-Kampagne sammelte binnen 48 Stunden 15.000$ – doch das Ziel von 250.000$ zeigt, wie lang der Weg noch ist.
Expertenmeinung: Warum greifen Haie an?
Die Paarungszeit der Haie könnte der Schlüssel zu den jüngsten Vorfällen sein. Von Mai bis Juli ziehen Bullenhaie nah an die Küste – genau dann passierten beide Angriffe. „In dieser Zeit sind sie aggressiver und verwechseln Surfer oft mit Beute“, erklärt Meeresbiologe Rob HowellBull.
Verwechslung oder territoriales Verhalten?
Haie jagen im trüben Wasser. Bei 28°C Wassertemperatur – wie bei den Attacken – sind Tarpon-Schwärme unterwegs. Diese locken Raubfische an. Meter-hohe Wellen machen es noch gefährlicher.
HowellBull warnt:
„Touristen waten bis zur Hüfte ins Meer – für einen Hai sieht das aus wie ein verletzter Fisch.“
Einfluss von Umweltfaktoren
Seit 2022 stiegen Hai-Sichtungen um 80%. Grund: Überfischung treibt die Tiere näher ans Ufer. Auch Umweltfaktoren wie Bootsverkehr stören ihr Revier.
Laut Sonar-Daten ändern Haie ihre Routen. „Sie meiden jetzt tiefe Gewässer – das ist brandgefährlich“, so HowellBull. Die Zeit zwischen Angriffen verkürzt sich.
Reaktionen vor Ort: Wie geht die Gemeinde damit um?
Sicherheit versus Tradition – ein Konflikt spaltet die Küstenstadt. Seit den Haiangriffen herrscht am Strand Ausnahmezustand. „Wir können nicht wegschauen“, sagt Bürgermeisterin Lina Kroth. Die Polizei verstärkt Patrouillen, doch die Menschen sind verunsichert.
Maßnahmen zur Sicherheit am Strand
Ab Juli 2025 überwachen Drohnen den Küstenabschnitt. 15 neue Rettungsschwimmer sollen Risiken minimieren. „Jede Sekunde zählt“, betont Einsatzleiterin Mara Benthin. Innovativ: Magnetfeld-Generatoren im Test – sie sollen Haie abschrecken.
- Kontroverse: Helfer Raynel Lugo droht Abschiebung – trotz Rettungseinsatz.
- Petition: 200 Unterschriften fordern einen „Hai-Sicherheitszaun“.
- Wirtschaft: 30% weniger Hotelbuchungen – Gäste bleiben weg.
Stimmen aus der Bevölkerung
Die Frau eines Surflehrers ist wütend: „Surfer sind keine Zielscheiben!“ Lokalpolitiker widersprechen:
„Surfen ist Lebensart – kein Verbot!“
Auf TikTok trenden Challenges am Tatort – ein gefährliches Spiel. „Jugendliche unterschätzen die Gefahr“, warnt eine Anwohnerin. Die Sicherheit aller bleibt das größte Ziel.
Fazit: Was lernen wir daraus?
Zwei Schicksale, eine Lehre: Die Haiangriffe hinterlassen tiefe Spuren. Während zwei Menschen überlebten, forderte ein Angriff ein Todesopfer. „Haie sind keine Attraktionen“, betont ein Experte – ein Appell an mehr Respekt.
Technologie wie KI-Frühwarnsysteme könnte die Sicherheit erhöhen. Doch auch psychologische Hilfe für Zeugen ist essenziell. Die Traumata wirken oft Jahre nach.
Ab 2026 könnten Genehmigungen für Wassersport gelten. Ein Schritt, der Umwelt und Mensch schützt. Der zweite Haiangriff zeigt: Prävention muss Priorität sein.