Stellen Sie sich vor: 6.500 Reisende müssen ungeplant am Airport übernachten. Genau das geschah am Münchner Flughafen. Wieder einmal legten Drohnen den Betrieb lahm.
Die Bundespolizei bestätigte mehrere Sichtungen. Unbekannte Flugobjekte tauchten in der Nähe des Geländes auf. Um 21:36 Uhr sperrte die Deutsche Flugsicherung die Pisten.
Der Flugbetrieb wurde vorsorglich eingestellt. 23 ankommende Maschinen wurden umgeleitet. 12 Starts fielen komplett aus.
Bereits der zweite Vorfall binnen 24 Stunden wirft Fragen auf. Handelt es sich um ein systematisches Sicherheitsproblem? Polizeihubschrauber suchten erfolglos nach den Verantwortlichen.
Für Tausende Passagiere begann eine unruhige Nacht. Der Flughafenbetreiber stellte Feldbetten und Verpflegung bereit. Selbst Oktoberfest-Besucher könnten von den Einschränkungen betroffen sein.
Nächtlicher Flugbetriebsstopp: Drohnensichtungen legen Münchner Airport lahm
Am Freitagabend meldeten mehrere Augenzeugen ungewöhnliche Flugobjekte in der Nähe des Airport-Geländes. Die Situation eskalierte schnell, als weitere Sichtungen gemeldet wurden.
Mehrere Sichtungen und sofortige Sicherheitsmaßnahmen
Nach Angaben der Bundespolizei hatten mehrere Menschen am Abend von einer Drohne berichtet. Später gab es auch Meldungen über dem Flughafengelände.
Die Deutsche Flugsicherung reagierte umgehend. Sie stellte vorsorglich den gesamten Flugbetrieb ein. Diese Entscheidung traf man nicht leichtfertig.
Sofort initiierte die Polizei umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen. Beamte von Landes- und Bundespolizei überwachten das Gelände. Ein Hubschrauber unterstützte die Suche.
Erfolglose Suchaktionen mit Polizeihubschraubern
Trotz intensiver Fahndung blieb die Suche erfolglos. Die unbekannten Flugobjekte entzogen sich schnell der Identifikation. Laut Informationen aus Sicherheitskreisen handelte es sich um größere Drohnen.
Die Geräte sollen etwa einen Meter Durchmesser gehabt haben. Mindestens eine Drohne wies eine bemerkenswerte Spannweite auf. Insgesamt wurden 5-6 dieser Objekte gesichtet.
Die Polizei war mit moderner Abwehrtechnik vor Ort. Doch die Drohnen waren bereits verschwunden. Die Suche gestaltete sich äußerst schwierig.
Wiederholte Vorfälle binnen 24 Stunden
Bereits am Donnerstagabend hatte ein ähnlicher Vorfall stattgefunden. Damals waren etwa 3.000 Passagiere betroffen. Die Wiederholung binnen kurzer Zeit wirft Fragen auf.
Die beiden Vorfälle zeigen beunruhigende Parallelen. In beiden Fällen mussten Reisende unplanmäßig am Airport übernachten. Die Sicherheitsmaßnahmen erwiesen sich als ähnlich herausfordernd.
| Aspekt | Donnerstagvorfall | Freitagvorfall |
|---|---|---|
| Betroffene Passagiere | ca. 3.000 | ca. 6.500 |
| Gemeldete Drohnen | 2-3 Geräte | 5-6 Geräte |
| Flugbetriebsunterbrechung | 2,5 Stunden | 3 Stunden |
| Eingesetzte Hubschrauber | 1 Polizeihubschrauber | 1 Polizeihubschrauber |
Die Angaben des Betreibers bestätigen das Ausmaß der Störungen. Viele Reisende mussten die Nacht am Flughafen verbringen. Die Situation entwickelte sich zur logistischen Herausforderung.
Experten fragen sich: Handelt es sich um gezielte Störaktionen? Oder um unkoordinierte Einzelfälle? Die Untersuchungen laufen auf Hochtouren.
Auswirkungen auf Passagiere und Flugbetrieb
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Die nächtliche Sperrung des Flughafens löste eine Kettenreaktion aus. Tausende Menschen saßen plötzlich fest. Die logistische Meisterleistung des Betreibers wurde sofort auf die Probe gestellt.
Hunderte gestrandete Reisende übernachten im Terminal
Über 600 Passagiere verbrachten die Nacht ungeplant am Airport. Die Polizei und Flughafenfeuerwehr errichteten Dutzende Feldbetten in den Terminals.
Ein Betroffener schildert: „Plötzlich hieß es: Alle aussteigen! Wir rollten zurück zum Terminal.“ Viele Reisende zeigten sich verständnisvoll, aber sichtlich erschöpft.
Umleitungen und Annullierungen zahlreicher Flüge
Der Vorfall am späten Abend traf den Flugverkehr besonders hart. 17 Maschinen wurden komplett gestrichen. 15 Flüge wichen auf andere Flughäfen aus.
- Umgeleitet nach: Stuttgart, Nürnberg, Wien, Frankfurt
- Betroffene Airlines: Lufthansa, Eurowings, Turkish Airlines
- Nachtflugverbot verschärfte die Situation zusätzlich
Versorgung mit Feldbetten, Decken und Verpflegung
Der Airport reagierte professionell auf die Krise. Teams verteilten Decken, Wasser und Snacks. Auch Kinder bekamen spezielle Betreuung.
Einige Airlines organisiert Hotelzimmer für betroffene Passagiere. Doch viele bevorzugten die Nähe zu ihren Gates. Der Flughafens-Internetseite bot aktuelle Informationen.
Besonders betroffen: Oktoberfest–Besucher aus aller Welt. Viele wollten eigentlich zum größten Volksfest der Welt reisen.
„Unser Flugzeug stand schon auf der Startbahn. Plötzlich hieß es: Rückrollmanöver! Keiner wusste zunächst warum.“
Nur spezielle Flüge durften weiter operieren. Dazu gehörten Nachtluftpost und Vermessungsflüge. Die Deutsche Flugsicherung behielt die Kontrolle über diese Ausnahmen.
Flugausfälle Drohnensichtungen München: Politische Reaktionen und Sicherheitsdebatte
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Die wiederholten Störungen lösten umgehend politische Reaktionen aus. Politiker aller Ebenen diskutieren nun über schärfere Maßnahmen. Die Sicherheit von Menschen und Infrastruktur steht im Mittelpunkt.
Schnellgesetz für Drohnenabschuss gefordert
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder kündigte umgehend Konsequenzen an. Sein Vorschlag: Ein Schnellgesetz für den sofortigen Drohnenabschuss. „Abschießen statt Abwarten!“ lautete seine klare Forderung.
Die Polizei soll unbekannte Flugobjekte konsequent vom Himmel holen dürfen. Besonders in der Nähe sensibler Bereiche. Das Flughafengelände benötigt besonderen Schutz.
Forderungen nach besserer Drohnenabwehr-Technologie
Unionsfraktionschef Jens Spahn geht einen Schritt weiter. Er fordert ein komplettes technologisches Ökosystem. Statt Einzellösungen braucht es vernetzte Abwehrsysteme.
Spahn verweist auf internationale Erfahrungen. In der Ukraine entstand binnen Monaten eine ganze Drohnenfabrik. Deutsche Systeme wie Gepard oder Iris-T könnten adaptiert werden.
Bundeswehr-Beteiligung bei Luftsicherheit
Bundesinnenminister Alexander Dobrindt plant die Einbindung der Bundeswehr. Die militärische Expertise soll zivile Sicherheitsbehörden unterstützen. Ein neues Luftsicherheitsgesetz ist in Vorbereitung.
Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbands ADV, unterstützt diese Pläne. „Der Luftverkehr braucht klare Zuständigkeiten“, betont er. Schlagkräftige Drohnendetektion ist essentiell.
Die Diskussion umfasst auch den Schutz kritischer Infrastruktur. Landes– und Bundespolizei müssen besser zusammenarbeiten. Für Reisende bedeutet das mehr Sicherheit.
| Maßnahme | Befürworter | Umsetzungszeitraum |
|---|---|---|
| Schnellgesetz Drohnenabschuss | Markus Söder | Wochen |
| Technologisches Ökosystem | Jens Spahn | Monate |
| Bundeswehr-Beteiligung | Alexander Dobrindt | Quartale |
| Neues Luftsicherheitsgesetz | Bundesregierung | Jahresende |
Die Internetseite des Innenministeriums informiert über aktuelle Entwicklungen. Besonders während des Oktoberfest gewinnt das Thema an Bedeutung. Internationale Gäste erwarten höchste Sicherheitsstandards.
Mehr Details zu den politischen Reaktionen finden Sie in unserem ausführlichen Beitrag über Drohnenalarm am Flughafen.
Fazit: Herausforderungen für die Flughafensicherheit
Der doppelte Vorfall innerhalb von 24 Stunden offenbart systematische Sicherheitslücken. Europäische Flughäfen sind zunehmend von solchen Ereignissen betroffen.
Ralph Beisel vom Flughafenverband ADV warnt: „Der Luftverkehr bleibt gegenüber illegalen Drohnenflügen verletzlich.“ Die Staatsanwaltschaft Flensburg ermittelt bereits wegen sicherheitsgefährdenden Eingriffen.
Besonders während des Oktoberfest steigen die Sicherheitsanforderungen. Internationale Besucher aus aller Welt erwarten höchste Standards.
Die Zukunft erfordert ganzheitliche Lösungen: moderne Technologie, klare rechtliche Rahmenbedingungen und spezialisiertes Personal. Nur so können Flughafens nachhaltig geschützt werden.