Mit 1,7 Millionen Euro Jahresgehalt zählt er zu den bestbezahlten TV-Gesichtern Deutschlands – doch hinter der Kamera kämpfte Horst Lichter mit Schicksalsschlägen, die ihn prägten. „Ich habe sehr jung sehr böse trainiert“, verrät der Moderator über seine Bodybuilding-Phase, die nur ein Kapitel seines bewegten Lebens ist.
Zwei Schlaganfälle mit 26 und 28, ein Herzinfarkt und der tragische Verlust seines Kindes: Der Rheinländer zeigt sich trotzdem als Kämpfer. 2024 kehrt er mit „Horst Lichters Traumrouten“ auf Mallorca (ZDF) zurück – und veröffentlicht im Oktober sein neues Buch „Zeit für Freundschaft“.
Sein bodenständiges Image täuscht: Zwischen Oldtimer-Leidenschaft und Skandalen wie der „Sauren Gurke“-Auszeichnung 2007 offenbart sich ein Mann, der Glück und Leid gleichermaßen kennt. Diese Biographie enthüllt, was ihn wirklich antreibt.
Horst Lichter: Seine bewegte Biographie
Sein Leben begann hart im rheinischen Braunkohlerevier – Horst Lichter kennt Entbehrungen von Kindesbeinen an. Aus einer Bergmannsfamilie stammend, lernte er früh, was es heißt, zu kämpfen. Doch hinter der Kamera offenbart sich eine Geschichte, die selbst Reality-TV übertrifft.
Kindheit und Ausbildung im Rheinland
Mit 14 Jahren tauschte er die Schulbank gegen die Küche ein. Die Kochlehre bei Lutz Winter in Bergheim war der erste Schritt in ein ungewöhnliches Leben. „Fünf Tage pro Woche Schrottplatz, nur zum Schlafen nach Hause“ – so beschreibt er selbst diese Zeit.
Mit 19 kaufte er ein Haus und jobbte nebenbei auf dem Schrottplatz. Die Finanzkrise trieb ihn an, härter zu arbeiten als viele in seinem Alter.
Schicksalsschläge und persönliche Wendepunkte
In den 1980ern trafen ihn zwei Schlaganfälle – mit gerade mal 26 und 28 Jahren. Sein Körper rebellierte, doch sein Wille blieb ungebrochen. „Das Leben ist kein Ponyhof – und vor allem endlich!“, sagt er heute.
Der plötzliche Tod seines sechs Monate alten Sohnes wurde zum tiefsten Einschnitt. In seinen Büchern verarbeitete er diese Tragödie offen und berührend.
Familie und Privatleben
Drei Ehen, vier Kinder: Seine Familie ist sein Rückhalt. Besonders Nada, seine dritte Ehefrau und Witwe seines besten Freundes, steht ihm still zur Seite. „Sie ist mein Fels in der Brandung“, verrät er.
Sein Kult-Restaurant „Oldiethek“ schloss er 2010 nach 20 Jahren – ein Stück Lokalpatriotismus ging damit verloren. Doch auf seinem Chopper findet er bis heute Ruhe: „Auf dem Bike vergesse ich den TV-Stress.“
Horst Lichter: Seine bewegte Karriere
Hinter den Kulissen von „Bares für Rares“ steckt eine Erfolgsgeschichte, die kaum einer erwartet hätte. Vom Koch zum Quotenkönig – sein Weg war geprägt von harter Arbeit und rheinischem Humor.
Vom Koch zum Fernsehstar
Sein TV-Durchbruch kam 2006 mit „Lafer! Lichter! Lecker!“. Neben Sternekoch Johann Lafer bewies er, dass er mehr als nur kochen kann. „Mit Lafer hab ich mehr gestritten als mit meinen Ex-Frauen!“, verrät er lachend.
Erfolg mit „Bares für Rares“ und anderen Formaten
Seit 2013 moderiert er die Sendung „Bares für Rares“. 1,7 Millionen Zuschauer pro Folge lieben seinen Umgang mit Trödelschätzen. „Ich behandle jede Oma mit ihrem Nippes wie eine Königin“, so sein Erfolgsgeheimnis.
Skurrile Anekdoten inklusive: „Einmal bot mir ein Trödler seinen Großvater im Glas an!“ Gedreht wird fünf Tage pro Woche mit sieben Händlern – ein Kraftakt.
Auszeichnungen und Parodien
Sein Talent brachte ihm 2014 die Goldene Kamera ein – doch 2007 erhielt er auch die umstrittene „Saure Gurke“. 2019 revanchierte sich das Publikum mit dem ROMY-Preis.
Comedians wie Michael Kessler parodierten ihn. „Als Strunk mich nachmachte, hab ich Tränen gelacht“, gesteht er. Aktuell dreht er „Horst Lichters Traumrouten“ fürs ZDF.
Format | Jahre | Einschaltquoten |
---|---|---|
Lafer! Lichter! Lecker! | 2006–2017 | 1,2 Mio. |
Bares für Rares | seit 2013 | 1,7 Mio. |
Traumrouten | 2024 | 1,5 Mio. |
Horst Lichter: Skandale und Vermögen
Mediale Stürme und finanzielle Erfolge prägten seine Karriere gleichermaßen. Hinter der bodenständigen Fassade brodelte es oft – sei es durch provokante Sprüche oder lukrative Deals.
Kontroversen und mediale Aufmerksamkeit
2007 erhielt er den „Sauren Gurke“-Preis für sexistische Äußerungen. „Nougatgefüllte Marzipanpralinen“ – dieser Spruch löste einen Shitstorm aus. Die BILD titelte drei Tage lang über seinen Schnurrbart.
Doch er lacht heute darüber: „Manchmal beißt man ins Fettnäpfchen. Aber ich stehe zu meinem Humor.“ Selbst Parodien von Comedians wie Michael Kessler nahm er gelassen.
Einkünfte und geschäftliche Erfolge
Sein Vermögen wird auf 8–10 Mio. Euro geschätzt. Neben TV-Honoraren (1,7 Mio. €/Jahr) verdient er 500.000 € jährlich mit Kochbüchern. „Kochen ist meine Leidenschaft – und zum Glück auch ein gutes Geschäft“, verrät er.
- Buchdeals: 250.000 € Vorschuss für „Keine Zeit für Arschlöcher!“ (2016)
- Immobilien: Landhaus im Rheinland + Villa auf Mallorca
- Ruhe findet er seit 2020 in Meditations-Retreats in Thailand
Sein ZDF-Vertrag läuft noch drei Jahre – mit Option auf Verlängerung. Die Suche nach Balance zwischen Arbeit und Privatleben bleibt sein Antrieb.
Fazit
Seine Geschichten beweisen: Erfolg schreibt man nicht nur mit Geld, sondern mit Leidenschaft. „Mit 62 bin ich immer noch der hungrige Junge vom Schrottplatz“, resümiert er selbstironisch. Aktuell dreht er Specials für seine Kult-Show – Beweis für ungebrochene Energie.
Sein Glück findet er nicht in Kontoständen, sondern in Momenten. „Freundschaften sind mein größtes Vermögen“, betont er. Geplant sind Memoiren 2026 – voller unerzählter Anekdoten aus dem TV-Alltag.
Sein Lebensmotto? „Der hat gelebt!“ soll sein Grabstein mal verkünden. Eine Botschaft, die bleibt – genau wie seine markante Stimme im deutschen Fernsehen.