Mit über 60 Jahren auf der Bühne zählt Stevie Wonder zu den einflussreichsten Musikern aller Zeiten. Seine Karriere begann in den 1960ern – heute hat er 25 Grammys und mehr als 100 Millionen verkaufte Alben. Ein Vermögen von 110 Millionen US-Dollar unterstreicht seinen Erfolg.
Doch hinter der glänzenden Fassade verbergen sich auch Schattenseiten. Kontroversen und familiäre Herausforderungen prägten sein Leben ebenso wie seine Musik. Seit 2009 engagiert er sich als UN-Friedensbotschafter und setzt Zeichen für globale Harmonie.
Aktuell macht der Künstler mit persönlichen Entscheidungen Schlagzeilen: 2019 unterzog er sich einer Nierentransplantation, 2024 erwarb er die ghanaische Staatsbürgerschaft. Ein Leben zwischen Ruhm, Krisen und Neuanfängen.
Frühes Leben und Karrierebeginn
Detroit in den 1950ern: Hier begann der Weg einer Legende. Geboren als Steveland Hardaway Judkins Morris am 13. Mai 1950, war der spätere Star das dritte von sechs Kindern. Seine Familie zog kurz nach seiner Geburt nach Michigan – ein Schicksalsort für den jungen Künstler.
Kindheit und Blindheit
Eine Frühgeburt und Sauerstoffbeatmung im Inkubator lösten bei ihm eine Retinopathie aus. Diese führte zur Erblindung. Doch sein Vater, ein strenger Musiker, förderte ihn früh. Mit 9 Jahren beherrschte er Klavier, Mundharmonika und Schlagzeug.
Der Kirchenchor wurde seine erste Bühne. Trotz finanzieller Not entwickelte er so sein Talent. Seine Blindheit prägte ihn – nicht als Hindernis, sondern als Antrieb.
Entdeckung durch Motown
1961 änderte alles ein Zufall: Ronnie White von The Miracles hörte den 11-Jahre alten Jungen singen. White arrangierte ein Vorspielen bei Motown-Chef Berry Gordy. Der war so beeindruckt, dass er sofort einen Vertrag anbot.
Bereits 1962 entstanden erste Aufnahmen. Ein Tribut an Ray Charles und ein Jazz-Soul-Album zeigten sein Können. Der Sänger war bereit für die große Bühne – und Motown für eine neue Ära.
Karriere und musikalische Erfolge
Ein Vertrag mit voller kreativer Kontrolle veränderte alles. 1971 erkämpfte sich der Künstler die Rechte an seiner Musik – ein seltener Schritt für Künstler jener Zeit. Diese Freiheit ebnete den Weg für experimentelle Alben und politische Statements.
Durchbruch in den 1970er Jahren
Mit Music of My Mind (1972) setzte er erstmals Synthesizer konsequent ein. Die Platte kündigte einen neuen Sound an. Kritiker feierten die Innovation, Fans strömten zu den Konzerten.
Sein Erfolg festigte sich 1973 mit Innervisions. Songs wie Living for the City thematisierten Rassismus – ungewöhnlich für Mainstream-Musik. Die Mischung aus Funk und Sozialkritik wurde sein Markenzeichen.
Legendäre Alben und Hits
Talking Book (1972) enthielt den Welthit Superstition. Der Titelsong zeigte seine vielseitige Stimme. Drei Jahre später krönte Songs in the Key of Life die Schaffensphase.
Die Doppel-LP blieb 14 Wochen auf Platz 1 der US-Charts. Mit Sir Duke und Isn’t She Lovely schuf er zeitlose Hits. Bis heute gelten diese Alben als Meilensteine des Soul.
Politisches Engagement und Auszeichnungen
Ab 1980 kämpfte er für einen Feiertag zu Ehren von Martin Luther King. Seine Single Happy Birthday wurde zur Hymne der Bewegung. 1986 erreichte er sein Ziel – ein historischer Sieg.
Der Oscar 1984 für I Just Called to Say I Love You bewies seine kommerzielle Strahlkraft. Doch trotz Grammy-Rekorden blieb er seiner sozialen Mission treu. Als UN-Botschafter setzt er bis heute Akzente.
Stevie Wonder Vermögen: Wie reich ist die Musiklegende?
Von Tantiemen bis Immobilien – so baute der Star sein Vermögen auf. Mit geschätzten 110 Millionen US-Dollar gehört er zu den erfolgreichsten Musikern aller Zeiten. Doch wie genau generierte er diese Summe?
Einkommensquellen und Vermögensaufbau
Seine Haupteinnahmen stammen aus vier Jahrzehnten Hit-Katalogen. Songs wie I Just Called to Say I Love You bringen bis heute regelmäßige Tantiemen. Live-Auftritte steuerten Millionen bei – besonders die Tourneen der 1970er und 2000er.
Ein cleverer Schachzug war der Kauf des Radiosenders KJLH 1979 für 2 Millionen US-Dollar. Der Sender wirft bis heute Gewinne ab. Zudem besitzt er ein Immobilienportfolio, darunter eine Villa in Bel Air. Deren Wert stieg seit 2021 um 40%.
Vergleich mit anderen Musiklegenden
Sein Vermögen bleibt hinter Kollegen wie Paul McCartney (1,2 Mrd.) oder Michael Jackson (500 Mio.) zurück. Der Grund: Weniger Merchandising und keine eigenen Musikverlage. Doch seine künstlerische Freiheit war ihm stets wichtiger als Maximierungen.
Interessant: Politische Engagements wie die MLK-Kampagne brachten zwar Prestige, aber kaum Einnahmen. Ein bewusster Trade-off – für den der Musiker bis heute Respekt erntet.
Privatleben: Familie und Skandale
Hinter den Kulissen des musikalischen Genies verbirgt sich ein bewegtes Privatleben. Neun Kinder mit sechs verschiedenen Frauen – diese Bilanz zeigt ein komplexes Familiengeflecht. Trotz öffentlicher Erfolge blieb das Private oft umstritten.
Ehen und Beziehungen
Die erste Ehe mit Syreeta Wright dauerte von 1970 bis 1972. Sie arbeiteten auch musikalisch zusammen. 2001 heiratete er Kai Millard – diese Verbindung hielt 14 Jahre.
Seit 2017 ist Tomeeka Robyn Bracy seine Ehefrau. Die beiden kennen sich seit den 1990ern. Sie unterstützte ihn besonders während seiner Nierentransplantation 2019.
Kinder und Familienleben
Insgesamt hat der Musiker neun Kinder. Mit Tomeeka Robyn Bracy bekam er zwei Söhne (2013 und 2014). Medien berichteten über Unterhaltsstreitigkeiten mit anderen Müttern.
Sein jüngster Sohn zeigt musikalische Talente. 2021 trat er mit seinem Vater bei einem Programm auf. Trotz gesundheitlicher Probleme bleibt die Familie ein wichtiger Rückhalt.
Kontroversen und Skandale
2015 sorgten Unterhaltsklagen für Schlagzeilen. Eine Ex-Partnerin forderte höhere Zahlungen. Kritiker warfen ihm ein „Vater auf Abruf“-Image vor.
Seine Gesundheit war immer wieder Thema. Die Blindheit seit Geburt prägte ihn. 2019 benötigte er eine neue Niere – seine Frau spendete.
Parallel zu privaten Krisen erschien 2020 ein neues Album. Die Balance zwischen Familie und Karriere blieb eine stete Herausforderung. Aktuell plant er weniger Konzerte, um mehr Zeit mit den Kindern zu verbringen.
Fazit
Rolling Stone krönte ihn zum 15. größten Musiker aller Zeiten – doch sein Erbe ist komplexer. Stevie Wonder prägte als Jahrhundert-Talent Soul und R&B. Seine künstlerischen Erfolge stehen jedoch zwischen Lob und Kritik an privaten Entscheidungen.
Finanziell bleibt er hinter Kollegen zurück, doch seine musikalische Freiheit war ihm wichtiger. Trotz gesundheitlicher Herausforderungen inspiriert er bis heute junge Künstler – von Bruno Mars bis Kendrick Lamar.
Ob ein neues Album kommt, ist ungewiss. Sicher ist: Sein Einfluss überdauert Charts und Generationen. Ein Leben zwischen Genie, Krisen und unsterblichen Melodien.