Die Polizei bestätigt: Der 37-jährige Martin L. soll für den Tod von drei Menschen verantwortlich sein. Der mutmaßliche Täter wurde am 22. Juli in Linz festgenommen. Dort gestand er die Tat.
Laut Ermittlern wurde der slowakische Staatsbürger betrunken am Bahnhof aufgegriffen. Aktuell befindet er sich in einer psychiatrischen Einrichtung in Oberösterreich. Die Rechtsmedizin bestätigte die Todesfälle bereits am 23. Juli.
Das Auslieferungsverfahren nach Deutschland läuft. Die Staatsanwaltschaft Deggendorf übernimmt den Fall. Erste Bilder des Verdächtigen zeigen einen verwahrlosten Mann.
Dreifach-Mord in Zwiesel: Schockierende Details der Polizei
Forensische Spuren offenbaren grausame Tatabläufe. Die Ermittler fanden im Tatort Beweise, die auf ein extremes Gewaltverbrechen hindeuten. Die drei toten Opfer wurden unter erschütternden Umständen entdeckt.
Abgetrennte Leichenteile und zerstückelte Leiche im Kühlschrank
Im Kühlschrank der Wohnung lag die zerstückelte Leiche einer 22-jährigen Frau. Daneben sicherten Beamte abgetrennte Leichenteile einer 26-Jährigen. Die Münchner Rechtsmedizin bestätigte: Die Todesursachen waren gewaltsam.
Die Spurensicherung gestaltete sich schwierig. Chaotische Wohnverhältnisse und Vermüllung verzögerten die Arbeit.
„Mehrere Fundorte von Körperteilen erschwerten die Rekonstruktion“,
so ein Ermittler.
Identität der Opfer bestätigt
Alle drei toten Personen waren deutsche Staatsbürger. Neben den beiden Frauen starb ein 56-jähriger Mann. Die letzte Identifizierung erfolgte am 23. Juli um 12:55 Uhr.
Die Polizei gab bekannt, dass die Opfer mindestens zwei Tage vor dem Fund tot waren. Die genauen Umstände bleiben jedoch unter Verschluss – aus taktischen Gründen.
Der mutmaßliche Täter: Martin L. im Fokus der Ermittler
Alkoholisiert und verwirrt: So trafen Beamten am Bahnhof Linz auf den 37-Jährigen. Der aus der Slowakei stammende Martin L. wies bei seiner Festnahme 1,9 Promille auf. Seine verwahrloste Erscheinung passte zu den Social-Media-Profilen, die später analysiert wurden.
Festnahme in Österreich und Auslieferung nach Deutschland
Die Festnahme erfolgte am 22. Juli. Der Verdächtige war mit dem Zug von Passau nach Linz geflohen. Aufgrund seines Zustands wurde er direkt in die psychiatrische Abteilung des Kepler-Universitätsklinikums gebracht.
Das EU-Rechtshilfeabkommen beschleunigte die Überstellung nach Deutschland. Die Staatsanwaltschaft Deggendorf prüft nun die Schuldfähigkeit. Vorermittlungen deuten auf Alkohol- und Drogenprobleme hin.
Datum | Ereignis | Ort |
---|---|---|
22. Juli | Festnahme (1,9 Promille) | Bahnhof Linz |
23. Juli | Überstellung in psychiatrische Abteilung | Kepler-Universitätsklinikum |
24. Juli | Antrag auf Auslieferung | Staatsanwaltschaft Deggendorf |
Psychiatrische Untersuchung des Verdächtigen
Die erste Begutachtung in der psychiatrischen Abteilung ergab eine akute Alkohol- und Drogenproblematik. Profile auf Facebook zeigten Kontakte zu einschlägigen Kreisen. Ein Ermittler kommentierte:
„Die Vernehmungsunfähigkeit am Tatabend war offensichtlich.“
Martin L. besaß einen ungeklärten Aufenthaltsstatus in Deutschland. Seine Herkunft aus der Slowakei erschwerte die Rückverfolgung früherer Straftaten.
Der Tatort: Ein heruntergekommenes „Problemhaus“
Ein verwahrlostes Gebäude wurde zum Schauplatz eines grausamen Verbrechens. Das Haus im Alten Lindberger Weg beherbergte zehn Parteien – neun davon waren dauerhaft bewohnt. Zerbrochene Fenster und eine beschädigte Fassade prägten das Bild.
Häufige Polizeieinsätze und alkoholbedingte Auseinandersetzungen
Die Polizei war hier kein unbekannter Gast: In den letzten zwölf Monaten dokumentierten Beamte 23 Einsätze. Der letzte Vorfall datiert vom 15. Juli 2024 – eine Schlägerei unter alkoholisierten Bewohnern.
„Solche Zustände sieht man sonst nur im Krimi“, kommentierte Bürgermeister Karl-Heinz Eppinger. Die NEWS5-Foto-Dokumentation zeigt vermüllte Innenräume und blockierte Fluchtwege.
Lebensumstände der Bewohner
Die meisten Bewohner lebten von Sozialhilfe oder kämpften mit Drogenproblemen. Hochwertige Fahrräder mit ungeklärter Herkunft fanden sich im Keller. Das kommunale Ordnungsamt warnte bereits vor Brandschutzmängeln.
„Die Geruchsbelästigung war unerträglich“, berichtete ein Nachbar. Die Spuren im Haus deuteten auf ein langjähriges Problemhaus hin – nun Schauplatz eines unfassbaren Verbrechens.
Reaktionen der Nachbarn und Gemeinde
Ein bisher ruhiges Viertel wird zum Zentrum eines Verbrechens. Die Bewohner des Alten Lindberger Wegs zeigen sich tief betroffen. Viele können die Details der Tat noch nicht fassen.
Schock und Entsetzen in der Nachbarschaft
Silvia R., eine Anwohnerin, reagiert fassungslos: „Unfassbar, dass direkt im Nachbarhaus so etwas passiert ist.“ Andere Nachbarn berichten von ungewöhnlichen Gerüchen und Lärm in den vergangenen Tagen.
Die Polizei richtete eine Krisenhotline ein. Psychologische Betreuung wird angeboten. Vor allem Familien mit Kindern sind verunsichert.
Bürgermeister bestätigt polizeibekannte Vorfälle
Bürgermeister Karl-Heinz Eppinger äußerte sich in einer Pressekonferenz am 23. Juli: „Das Problemhaus war uns bekannt, doch niemand ahnte diese Tragweite.“ Dokumentiert sind 14 Ruhestörungen seit Januar 2024.
Die Stadt prüft nun eine Zwangsräumung. Beamten zufolge gab es bereits früher Hinweise auf illegale Aktivitäten. Die Ermittlungen laufen.
Fazit: Stand der Ermittlungen und nächste Schritte
Mit 38 gesicherten Beweismitteln zeichnet sich ein klares Bild der Tat. Die Ermittler konzentrieren sich nun auf die Obduktionen in München, die bis 26. Juli abgeschlossen sein sollen.
Die Staatsanwaltschaft Deggendorf bereitet die Auslieferung und Anklageerhebung vor. Ein psychiatrisches Gutachten zur Schuldfähigkeit des Verdächtigen ist in Arbeit. Die Hauptverhandlung soll im vierten Quartal 2024 beginnen.
Slowakische Behörden unterstützen die Ermittler bei der Rückverfolgung möglicher Vorstrafen. Zeugen können sich weiterhin bei der Polizei melden. Die drei toten Opfer bleiben im Fokus der Justiz.
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